An allem sind die Juden schuld! Heute anders als vor 100 Jahren?

„An allem sind die Juden schuld, heute anders als vor 100 Jahren“, angelehnt an das Chanson von Friedrich Holländer, ist eine literarische Collage aus Lyrik, Prosa und Chansons aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts und heute. 2021 hat der Antisemitismus ein Ausmaß erreicht, den wir uns nie hätten vorstellen können. Trauriger Höhepunkt ist der Anschlag auf die Synagoge in Halle gewesen. Antisemitische Verschwörungsmythen sind ebenso an der Tagesordnung wie Dämonisierung und Delegitimierung Israels. „An allem sind die Juden schuld - heute anders als vor 100 Jahren“ stellt Texte, Chansons und Lyrik von jüdischen Autor*innen, Publizist*innen, Musiker*innen und Lyriker*innen der Gegenwart und der Vergangenheit, die sich mit dem Antisemitismus und seinen Folgen auf die Menschen und die Gesellschaft befassen. Mal ernst, mal komödiantisch, mal sarkastisch oder nachdenklich und immer poetisch, musikalisch untermalt oder illustriert reflektiert unsere Collage die Auseinandersetzung der Menschen damals und heute mit den Ereignissen um sie herum und macht auf den Zwiespalt vieler Juden aufmerksam, die zwischen Koffer packen und dem Glauben, dass es Antisemitismus in einer aufgeklärten Gesellschaft nicht mehr geben darf, stehen. „An allem sind die Juden schuld - heute anders als vor 100 Jahren?“ ist ein bitter-süßer Abend, der, neben dem regulären Theaterpublikum, auch junge Menschen in Schulen und Bildungseinrichtungen erreicht.